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Herstellung von Sake
1.
Herstellung der Moto Starterkultur
Traditionelle
Methode
Materialien: - 185 g gedämpfter Reis. Wie Sie Reis richtig dämpfen: siehe hier. - 75 g Reismalz (Kome-Koji; Herstellung siehe hier). - 270 ml Wasser, gekühlt und möglichst ohne Chlor und Eisen - 5 g Kaltgärhefe Anleitung: Die Materialien mischen und im Kühlschrank (4-10 °C) 10 Tage aufbewahren. Das Gemisch mehrmals täglich umrühren. Die Konsistenz der Mischung ändert sich allmählich: zunächst quellen die Reiskörner, dann werden sie zu einem Brei und schließlich entsteht eine Art kremige Suppe. Die Gärung beginnt nach rund 3 Tagen: die "Suppe" blubbert. Der Geschmack ändert sich ebenfalls: von zunächst süß nach leicht säuerlich und schließlich säuerlich-bitter. Zu diesem Zeitpunkt sollten 10 Tage vergangen sein und Ihr Moto ist jetzt fertig.
Moderne Methode (im Vergleich zur traditonellen sehr einfache Temperaturführung):
Materialien: - 185 g gedämpfter Reis. Wie Sie Reis richtig dämpfen: siehe hier. - 185 g Reismalz (Kome-Koji; Herstellung siehe hier). - 185 ml Wasser (möglichst chlor- und eisenfrei) - 1 Teelöffel Joghurt naturell - 5 g Hefe (z.B. meine Weinhefe Nr. 22225) Anleitung: Den Reis und das Reismalz in das auf 60 °C erhitzte Wasser geben und zu einem Brei verrühren. 1 Teelöffel Joghurt naturell in den Brei geben und gut verrühren. Auf 40 °C abkühlen lassen und bei dieser Temperatur 24 Stunden halten (z. B. in einem Wasserbad). Nach 24 Stunden sollte Ihr Moto langsam gären (blubbern), leicht süß-sauer schmecken und eine breiige Konsistenz haben. Er sollte stark säuerlich und nach Käse riechen. Kühlen Sie den Brei jetzt auf 25 °C und fügen Sie 5 g Hefe hinzu. Lassen Sie den Brei bei 25 °C (Raumtemperatur) gären. Nach 6 Stunden ist der Geruch weg. Nach 3 Tagen haben Sie einen bitteren und sauren Moto, der stürmisch gärt. Nach 4 Tagen ist Ihr Moto fertig. 2. Herstellung von Sake mit Moto Materialien: - 2,25 kg (2250 g) gedämpfter Reis. Wie Sie Reis richtig dämpfen: siehe hier. - 710 g Reismalz (Kome-Koji; Herstellung siehe hier). - 3,87 Liter (3870 ml) kaltes Wasser (möglichst chlor- und eisenfrei) - Moto (nach einer der oben beschriebenen Methoden hergestellt) Anleitung: - Die Materialien alle in einen Gäreimer 10 Liter geben und gut vermischen. Hinweis: der Eimer muss vor Gebrauch sorgfältig gereinigt (beispielsweise mit meinem Artikel "Glasrens", Art.-Nr.: 22940) bzw. mit einer Kaliumdisufitlösung nach den Empfehlungen des Herstellers desinfiziert werden. - Eimer in einen Raum mit einer Temperatur von 10-15 °C stellen. Hinweis: Den Eimer nicht direkt auf einen Fussboden aus Stein oder Beton stellen. - Inhalt im Eimer täglich umrühren. Die Maische ändert sich wie folgt: - Nach 10 Stunden hat der Reis alles Wasser aufgenommen und ist gequollen. - Nach 2 Tagen ähnelt der Inhalt einem dicken Brei. - Am 3. Tag setzt die Gärung ein. Es beginnt zu blubbern und der Brei wird zunehmend flüssiger. - Am 8. Tag ist der Brei komplett flüssig und schmeckt komplex und bitter. - Am 10. Tag ist der Alkoholgehalt rund 10%vol. - Am 12. Tag werden rund 12%vol. erreicht - Am 17. Tag ist der Alkoholgehalt auf rund 16%vol. angestiegen - Am 20. Tag ist die Gärung normalerweise abgeschlossen. Ihr Sake wird jetzt filtriert, pasteurisiert und auf Flaschen gefüllt. (Näheres siehe hier). Weiter zum nächsten Rezept: Sakerezept für Fortgeschrittene. |