Turbohefen
Turbohefen sind der Sammelbegriff für eine hochdosierte Mischung aus Reinzuchthefe und Hefenahrung. Die Heferassen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer alkohol- und temperaturverträglichkeit sowie ihres Aromaspektrums (von neutral bis sehr komplex). Vor allem das Aromaspektrum hat entscheidenden Einfluss auf das Ergebnis und sollte daher bei der
Auswahl einer Turbohefe gebührend beachtet werden (siehe die Produktbeschreibung zu den einzelnen Turbohefen):
- Turbohefen mit neutralem Aromaspektrum erzeugen praktisch keine eigenen Aromen. Das Ergebnis ist daher ein ausgeprägt sortentypisches Getränk.
- Turbohefen mit komplexem Aromaspektrum erzeugen eigene Aromen. Das Ergbnis ist ein Getränk, bei dem der sortentypische Charakter von anderen - in der Regel gewünschten - Aromen mehr oder weniger überlaget wird.
Turbohefen werden vorwiegend zur Herstellung von Getränken mit hohem Alkoholgehalt - die entsprechende Zuckermenge im Gärgut vorausgesetzt - verwendet. Das Getränk kann als Wein getrunken oder als Ansatzalkohol für Liköre verwendet oder es kann - unter Beachtung der Gesetzeslage - zu Branntwein weiterverarbeitet werden.
Wie eingangs erwähnt, sind Turbohefen hochdosiert. Entsprechend stürmisch ist die Gärung. Dabei können auch erhebliche Mengen an Aromen verloren gehen. Die in den Anleitungen empfohlene und dem jeweiligen Gärgut angepasste Dosage ist zur Vermeidung unerwünschter Aromaverluste daher unbedingt einzuhalten.