Einmaischen
1. Etwa 30 kg Trauben in einen geeigneten Behälter geben (Eimer, Fass,
Wanne) und zerquetschen.
2. Pektinase der Maische aufstreuen und sorgfältig unterrühren (Dosierungsangabe
des Herstellers beachten).
Hinweis: Pektinase entfaltet ihre maximale Wirkung bei 45-50 °C. Bei niedrigeren
Maischetemperaturen sollte die Dosis erhöht werden.
3. Kaliumdisulfit (etwa 2,5 g) der Maische hinzufügen und sorgfältig unterrühren.
4. Pektinase für 5 Stunden einwirken lassen. Immer wieder umrühren.
5. Weißweinmaischen abpressen. Rotweinmaischen werden später abgepresst.
Bestimmung des Mostgewichts und des Säuregehalts
1. Zunächst wird das Mostgewicht bestimmt. Dazu wird ein Teil des abgepressten
Mosts (Weißwein) bzw. der Maische (Rotwein) über ein Tuch oder einen Filter
in einen sauberen Spindelzylinder überführt. Eine Oechslewaage wird behutsam
(Bruchgefahr) in den Saft eingesenkt und nach ca. 1 Minute wird das Mostgewicht
am Eintauchpunkt der Spindel abgelesen und der Wert notiert.
2. Als nächstes wird der Säuregehalt im Saft mit einem Acidometer bestimmt
und auch dieser Wert notiert.
Korrektur des zu hohen Säuregehalts
Zu hohe Säuregehalte (Rotwein: über 7 g/l; Weißwein: über 9 g/l)
werden mit 0,7 g Weinkalk pro Liter korrigiert; die erforderliche Menge Weinkalk
wird direkt dem Most (Weißwein) bzw. der Maische (Rotwein) untergerührt.
Hinweis: bei Rotwein wird die Menge Weinkalk um 20% vermindert.
Weißweinmost
1. Zu niedrige Säurewerte (unter 7 g/l) werden mit Mostmilchsäure (siehe Gebrauchsanleitung
für Dosierungsangaben) oder Zitronensäure (pro fehlendes Gramm Säure pro Liter
Most oder Maische werden 1 g Zitronensäure pro Liter genommen) aufgebessert.
2. Dann wird das Mostgewicht auf 80 bis 85 Oechsle mit Haushaltszucker aufgebessert
(pro fehlendes Oechsle
2,6 g Zucker pro Liter Most).
3. Dem Most werden nochmals Kaliumdisulfit (2,5 g), Hefenahrung (5 g) und
Weinhefe (5 g) aufgestreut und nach
15 Minuten alles sorgfältig untergerührt.
4. Dann werden der Gäreimer dicht verschlossen und ein Gärspund
angebracht. Die Gärung beginnt in der Regel binnen 24 Std. Sie sollte
bei einer Raumtemperatur von zwischen 15 und 20 °C durchgeführt werden.
Rotweinmaische
1. Der Maische wird Hefenahrung (5 g) und Weinhefe (5 g) aufgestreut und nach
15 Minuten alles sorgfältig untergerührt.
2. Dann werden der Gäreimer dicht verschlossen und ein Gärspund
angebracht. Die Gärung beginnt in der Regel binnen 24 Std. Sie sollte
bei einer Raumtemperatur von zwischen 15 und 20 °C durchgeführt werden.
3. Der Fruchtkuchen wird täglich (mehrmals) durchstoßen und die Maische
gründlich umgerührt.
4. Nach 3 Tagen wird die Maische abgepresst.
5. Dem gärenden Most wird Kaliumdisulfit (2,5 g) hinzugefügt und sorgfältig
untergerührt.
6. Zu niedrige Säuregehalte und Mostgewichte werden wie oben für Weißwein
beschrieben korrigiert.
7. Der Eimer wird wieder verschlossen und die Gärung bei angebrachtem
Gärspund fortgeführt.
Hinweis: Bei über 20 °C ist die Gärung zu stürmisch; es
gehen Aromen verloren und es werden vermehrt unerwünschte Gärnebenprodukte
gebildet.
Die Gärung ist nach 2-3 Wochen normalerweise abgeschlossen. Hinweise,
dass die Gärung zu Ende ist, sind
· es blubbert nicht mehr (kein zuverlässiger Hinweis)
· die Maische ist klar bzw. beginnt, klar zu werden
· die im Abstand von 24 Stunden ausgeführte Kontrolle mit einer
Oechslewaage ergibt konstante Werte im negativen Bereich.
Nach der
Gärung
Der Gäreimer wird 3-4 Wochen an einen kühlen Ort gestellt. Dann wird der klare Wein mittels eines Saughebers vom Trub genommen.
Nach weiteren 3-4 Wochen wird die Schönung vorgenommen.
Flaschenfüllung
Um Nachgärungen auszuschließen, wird dem Wein Kaliumsorbat (z.B.
mein Produkt Gärstopp) hinzugefügt bevor der Wein auf Flaschen (sorgfältig gespült und mit schwefeliger Säure desinfiziert) gezogen wird. Anschließend werden die Flaschen sorgfältig verschlossen.
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