Ohne Zucker keine Gärung Damit eine Gärung zustande kommt, muss Zucker in einer für die Hefe geeigneten Form vorhanden sein. Rohrzucker, Fruchtzucker und Traubenzucker erfüllen diese Voraussetzungen. Frucht- und Traubenzucker sind in Obst, die Vorstufen von Rohrzucker sind in Getreide und Kartoffeln vorhanden. Die einfachste Rohrzuckermaische ist eine wässrige Lösung aus Haushaltszucker. Backhefe und Weinhefen können nur Frucht- und Traubenzucker vergären. Bei Rohrzucker haben sie Probleme. Turbohefen vergären Rohrzucker genauso leicht wie Frucht- und Traubenzucker. |
Impressum Widerrufsrecht | |
Zuckermaischen
Ziel
- Erforderliche Menge Haushaltszucker in kochendem Wasser lösen - Mit kaltem Wasser auf Endvolumen auffüllen - Turbohefe einrühren - Grad Oechsle messen - Gärspund aufsetzen und bei ca. 20-25 Grad Raumtemperatur gären - Ausgegorene Maische klären Für eine ausführliche Anleitung siehe die einzelnen Turbohefen. |
||
Mittel - Faules Obst, Blätter und Stiele entfernen - Obst auf Raumtemperatur bringen und waschen - Obst zerkleinern und ggf. zuckern - Verflüssiger unterrühren - pH messen und ggf. korrigieren (siehe Ansäuerung weiter unten) - Turbohefe einrühren - Grad Oechsle messen - Gärspund aufsetzen und bei ca. 17-23 Grad Raumtemperatur gären. Ansäuern Die wichtigste Aufgabe einer Ansäuerung ist die Unterdrückung der Aktivität von im Gärgut vorhandener Wildhefen, Schimmelpilze und Bakterien. Vor allem bei säurearmen Obstarten (z.B. Tafelbirnen,Zwetschgen/Pflaumen, Süßkirschen, Quitten) sollte daher eine Ansäuerung vorgenommen werden. Dazu sind grudnsätzlich alle Säuren geeignet, die keiner mikrobiologischen Veränderung unterliegen (z.B. Mostmilchsäure oder die Fruchtsäuremischung Biogen M). Hinweise sind Im Zwiefelsfall noch eine Woche abwarten bzw. mit Oechslewaage (im Abstand von 2-3 Tagen) messen: gleichbleibende Werte ab -10 Grad Oechsle sprechen für eine ausgegorene Maische. - Faules Obst, Blätter und Stiele werden nicht aussortiert bzw. das Obst wird nicht gewaschen. Mögliche Folgen: Bildung von Methanol und unschönen Begleitaromen. - Obst zu kalt. Mögliche Folgen: Gärung kommt nicht in Gang. - Kein Verflüssiger. Mögliche Folgen: Aromaarmer Alkohol. Gärung - kein Gärspund. Mögliche Folgen: Bildung von Essig und unschönen Begleitaromen. - keine Reinzuchthefe. Mögliche Folgen: Bildung unschöner Begleitaromen; niedrige Alkoholausbeute. - Reinzuchthefe wird erst Tage nach dem Einmaischen hinzugefügt. Mögliche Folge: Bildung unschöner Begleitaromen; niedrige Alkoholausbeute. - Raumtemperatur zu kalt (unter 15 °C). Mögliche Folgen: Gärung startet nicht oder bleibt stecken. - Raumtemperatur zu hoch (je nach Hefe). Mögliche Folgen: Gärung bleibt stecken; Bildung unschöner Begleitaromen; aromaarmer Alkohol. Für eine ausführliche Anleitung siehe die einzelnen Turbohefen. Hefen sind Lebewesen und als solches stressanfällig. Gerät die Hefe unter Stress, sind die Folge Gärfehler wie die vermehrte Bildung unschöner Begleitaromen und Gärstockungen. Stressfördernd sind: Grundregeln - je niedriger die Temperatur Doch Achtung: Unter einer für die einzelnen Hefen unterschiedlichen Temperatur Gefahr für Gärstockungen. Beachten Sie die Anleitungen für die einzelnen Hefen. - je niedriger der erzeugte Alkoholgehalt, umso reiner der Alkohol. Mit anderen Worten: meine Turbohefen für 14%vol. gären reiner als meine Turbohefen für 18 bis 20%vol. Zurück zur Startseite |
||
Das obige Buch von B. Malle und H. Schmickl beschreibt wie man Schnaps aus Obst brennt. Für Ihre Bestellung, klicken Sie bitte auf das Buch. | ||