Hochgradige Maische für Kornbrand
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Mit nachfolgendem
Rezept werden durch Beigabe von Zucker etwa 18 %vol. Alkohol in der ausgegorenen
Maische erreicht. Eine solche hochgradige Maische empfiehlt sich vor allem für
Roggen: wegen des hohen Alkoholgehalts verbessert sich die Aromaausbeute und
es muss nur einmal gebrannt werden. Zu beachten allerdings: gezuckerte Maischen
sind zum Brennen in Abfindungsbrennereien nicht zugelassen.
Materialien
Schrotmühle
Küchenwaage
Weizen oder Roggen
Komplettenzym
Turbohefe
Gäreimer
Thermometer
Oechslewaage
Roggen/Weizen aufschließen
Benötigte Menge Roggen
oder Weizen aufwiegen und schroten.
Nehmen Sie ein Sechstel der beabsichtigten Maischenmenge. Beispiel: Sie wollen
25 Liter Maische gären. Dann nehmen Sie 4 kg Roggen oder Weizen.
Hinweis: Roggen ergibt einen geschmacklich kräftigeren Kornbrand als Weizen.
Verkleistern
Wasser (viermal so viel
wie die Getreideeinwaage; Beispiel: bei 2 kg Roggen/Weizen nehmen Sie 8 Liter
Wasser) auf 65 °C bringen und das Roggen-/Weizenschrot in einem feinen Strahl
unter ständigem Rühren in das Wasser einrieseln lassen.
Hinweis: Sie müssen ständig rühren, um ein Anbrennen zu verhindern.
Temperatur bei 60 bis 65
°C (Roggen) bzw. 70 °C (Weizen) einregeln
zum Zweck der Verkleisterung
bei dieser Temperatur 30 bis 60 Minuten kräftig weiter rühren.
Verflüssigen und Verzuckern
Herd zurückschalten. Maische
weiter rühren und ab und zu Temperatur messen.
Sobald 60 °C erreicht
sind, einen Beutel Komplettenzym auf 25 Liter der Maische aufstreuen und gut
verrühren.
Temperatur auf 55 bis 60
°C einregeln und ca. 2 Stunden halten. Immer wieder rühren.
Verkosten (muss süß schmecken)
oder eine Jodprobe machen: kleine Menge Maische entnehmen, auf Raumtemperatur
kühlen und ein paar Tropfen Jod hinzufügen. Bei Blaufärbung ist die Verzuckerung
noch nicht abgeschlossen. Die Maische muss dann weiter bei 55 bis 60 °C
gehalten werden.
Zuckern und Gären
Maische auskühlen lassen.
Wenn 25 °C erreicht
sind, ein Teil der Maische über ein Tuch in einen Spindelzylinder geben
und mit einer Oechslewaage messen. Ja nach angezeigtem Oechslewert Maische zuckern.
Gut umrühren, bis aller Zucker gelöst ist.
Oechsle
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Zuckerbedarf je Liter
|
25
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240 g
|
30
|
225 g
|
35
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210 g
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40
|
200 g
|
|
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Turbohefe
(laut Dosierung; siehe die Anleitung zur jeweiligen Turbohefe) in
die Maische geben und gut verrühren.
Hinweis: in einigen Rezepten wird empfohlen, die festen Bestandteile (Treber)
vor der Beigabe der Hefe abzutrennen. Man gibt dazu die Maische durch ein Tuch.
Gärspund aufsetzen und
bei 18 bis 20 °C gären lassen.
Brennen
Wenn die Gärung beendet
ist, den Gäreimer für ca. eine Woche möglichst kühl stellen.
Eventuell ein Klärmittel beimischen.
Die kristallklare Maische
auf einen Brennkessel ziehen und brennen (lassen).
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Copyright by Klaus-Dieter Hiesche
Überarbeitet am 24.03.2006