Was ist eigentlich Cognac?

Cognac ist eine Herkunftsbezeichnung, die ausschließlich in den beiden Departements Charente und Charente-Maritimel der Region Cognac hergestelltem französischem Weinbrand vorbehalten ist. Als Ausgangsrohstoff dient ein fruchtiger und leichter Wein, der ausschließlich aus bestimmten weißen Rebsorten ohne jede Anreicherung gewonnen wurde. Der Herstellungsweg des Cognacs ist überaus langwierig. Die französischen Brenner benutzen auch heute noch zur Herstellung von Cognac ein altertümliches, mit offenem Feuer beheiztes Destilliergerät, das "Alambic charantais". Der nicht ganz ausgegorene Wein wird zweimal gebrannt. Der Rauhbrand hat einen Alkoholgehalt von 25 bis 30% vol. Bei der zweiten Erhitzung wird das Mittelstück ("coeur") vom unerwünschten Vorlauf und Nachlauf abgetrennt. Das Mittelstück, der Cognac, ist ein wasserhelles Destillat.

Der Ausbau erfolgt in Holzfässern der Limousineiche (ca. 350 Liter). Aus dem Holz nimmt der Cognac während der Lagerung Farb- und Geschmackstoffe auf, denen er seine goldgelbe Farbe und das Bouquet verdankt. Unter Umständen dauert das 40 und 50 Jahre. Über 50 Jahre reichert der Cognac auch im besten Fass sein Bouquet nicht weiter an, sondern baut ab. Nachdem der Cognac gealtert und ausgereift ist, werden häufig verschiedene Jahrgänge und Lagen gemischt, um dem Geschmack des Cognacs die vollendete Feinheit zu geben.

Die Mindestlagerdauer beträgt 30 Monate, eine darüber hinausgehende Alterung kann durch zusätzliche Angaben in der Etikettierung kenntlich gemacht werden. Das Herabsetzen auf Trinkstärke erfolgt mit destilliertem Wasser, der Zusatz von Zucker und Zuckerkulör ist erlaubt. Der Alkoholgehalt beträgt mindestens 40% vol. Die Mindestreifezeiten betragen für einen Cognac mit der Bezeichnung VS ("very special"): 1 Jahr, VSOP ("very superior old pale"): 4 Jahre, Vieille Reserve oder Napoleon: 5 Jahre. Noch längere Lagerungszeiten haben die mit XO ("extra old") bezeichneten Produkte.




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